Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“, zeigt sich zufrieden mit den erreichten Verwertungsquoten: „Die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen ist zum Beispiel von 2018 bis 2023 von 42,1 auf 68,9 Prozent gestiegen – das ist ein großer Erfolg. Die dualen Systeme leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und zum Klimaschutz“, erklärt er. „Wir können Wertstoffe aber nur im Kreislauf halten, wenn die Menschen ihre Verpackungsabfälle richtig entsorgen. Sie über richtige Mülltrennung aufzuklären, sie zu überzeugen und zu motivieren ist daher unsere zentrale Aufgabe.“
Mit ihrer Initiative „Mülltrennung wirkt“ informieren die dualen Systeme Verbraucher*innen darüber, wie sie Verpackungen und Restmüll richtig trennen und damit den Wertstoffkreislauf schließen. Denn durchschnittlich etwa 30 Prozent der in den Gelben Tonnen und Gelben Säcke gesammelten Abfälle gehören dort nicht hinein, sind so genannte Fehlwürfe. Sie müssen aufwändig aussortiert und gesondert entsorgt werden. Durch Fehlwürfe entstehen höhere Kosten und sie können das Recycling korrekt entsorgter Verpackungen erheblich behindern.
Ressourcen und Klima schützen: In Abfalltrennung steckt noch mehr Potenzial
Welchen Beitrag zum Schutz von Ressourcen und Klima Verbraucher*innen und die dualen Systeme mit richtiger Abfalltrennung leisten, belegt eine Studie des Öko-Instituts[1]: Rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe werden durch Verpackungsrecycling im Jahr erzeugt. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte. Auch das Klima profitiert: Die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton spart in Deutschland jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ein. Doch noch werden nicht alle Potenziale ausgeschöpft: Trennen Verbraucher*innen ihre Abfälle noch konsequenter, kann die Klimaentlastung bis 2030 auf 2,55 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente steigen.
[1] Weitere Informationen zur Studie: www.muelltrennung-wirkt.de/de/studie-oeko-institut/
Verwertungsquoten für das Jahr 2023 im Überblick
Von den an den dualen Systemen beteiligten Kunststoffverpackungen wurden 68,9 Prozent werkstofflich verwertet (gesetzliche Quote: 63 Prozent). Bei Verpackungen aus Aluminium erreichten die Systeme eine Recyclingquote von 120,5 Prozent[2], bei denen aus Eisenmetallen 103,6 Prozent1 (gesetzliche Quoten: jeweils 90 Prozent). Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton wurden zu 93,6 Prozent recycelt (gesetzliche Quote: 90 Prozent). Für Glasverpackungen lag die tatsächliche Recyclingquote bei 83,1 Prozent und verfehlte damit die gesetzliche Vorgabe von 90 Prozent. Auch bei den Getränkekartonverpackungen konnte mit 71,3 Prozent die gesetzliche Quote von 80 Prozent nicht erreicht werden. Gleiches gilt für sonstige Verbundverpackungen, hier betrug die Quote 56,1 Prozent (gesetzliche Quote: 70 Prozent).
Mit der Gesamtrecyclingquote für Leichtverpackungen von 51,2 Prozent übertrafen die dualen Systeme laut Bericht der ZSVR die gesetzlichen Vorgaben (50 Prozent). Diese Quote bezieht sich auf die Gesamtsammelmenge aus den Gelben Tonnen und Gelben Säcken einschließlich der darin enthaltenen falsch entsorgten Abfälle.
[2] Hinweis: Die Quote kann 100 Prozent übersteigen, wenn die dualen Systeme mehr Verpackungen einer Verwertung zugeführt haben, als bei ihnen beteiligt („lizenziert“) waren.
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Pressemitteilung vom 22.01.2025
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