Recycelte Verpackungen als wichtige Rohstoffquelle
In Summe wurden im Jahr 2019 6,01 Millionen Tonnen gebrauchte Verpackungen von den dualen Systemen über die Gelbe Tonne/den Gelben Sack, die Papiertonne und den Glascontainer erfasst. Im Jahr 2020 stieg die Sammelmenge auf 6,55 Millionen Tonnen, das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von rund 9 Prozent. Grund dafür war die Anpassung der Mitbenutzung der kommunalen Erfassung von Papier, Pappe und Karton (PPK) zwischen den dualen Systemen und den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern, die 2020 zu höheren Mitbenutzungsanteilen der dualen Systeme führte.
Auf dem weiteren Abfallbehandlungsweg wurden von den gesammelten Abfällen aus der Gelben Tonne/dem Gelben Sack in den Jahren 2019 bzw. 2020 50,4 Prozent bzw. 54,5 Prozent der Sammelmenge einer werkstofflichen Verwertung zugeführt. Seit 2019 sind die dualen Systeme durch das Verpackungsgesetz verpflichtet, mindestens 50 Prozent der gesammelten Abfälle aus der Gelben Tonne/dem Gelben Sack einem werkstofflichen Recycling zuzuführen. Allerdings erschweren Fehlwürfe, also falsch entsorgte Abfälle, und nicht recyclingfähige Verpackungen die werkstoffliche Verwertung erheblich und können sie sogar unmöglich machen.
Ein Teil der Kunststoffe, vor allem Mischkunststoffe und PET-Schalen, aber auch Sortier- und Aufbereitungsreste aus den Recyclingprozessen von Glas-, Papier- und Leichtverpackungen wurden direkt einer Ersatzbrennstoff-Aufbereitung zugeführt. In die Müllverbrennungsanlage gingen kleine Mengen direkt nach der Sortierung sowie vor allem Störstoffe aus den Recyclingprozessen und der Ersatzbrennstoff-Aufbereitung. Insgesamt wurden im Jahr 2019 über alle Fraktionen hinweg rund 3,66 Millionen Tonnen
Sekundärrohstoffe hergestellt, im Jahr 2020 rund 4,02 Millionen Tonnen. Die dualen Systeme sind damit wichtiger Rohstofflieferant für die deutsche und die europäische Wirtschaft.
Von den gesammelten Kunststoffverpackungen gehen im Jahr 2019 rund 55 Prozent und im Jahr 2020 etwa 63 Prozent der aussortierten Menge ins Recycling. Ein großer Teil der Kunststoffe, vor allem Mischkunststoffe aber auch PET, aber auch Sortier- und Recyclingreste gehen direkt in die Ersatzbrennstoff-Aufbereitung. Aufgrund dessen wird es in Zukunft umso entscheidender sein, mehr Kunststoffe aus den Mischkunststoffen in besser recyclingfähige Fraktionen auszuschleusen.
Insgesamt werden im Jahr 2019 über alle Fraktionen hinweg rund 3,66 Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe hergestellt, im Jahr 2020 rund 4,02 Millionen Tonnen – die dualen Systeme sind damit wichtiger Rohstofflieferant für die deutsche und die europäische Wirtschaft.